Systemische Supervision
Systemische Supervision ist die zielorientierte Reflexion des beruflichen Handelns. Sie will die Qualität der Arbeit von Einzelnen und/oder einer Gruppe sichern und verbessern. Bestenfalls profitieren sowohl die Supervisanden (z.B. Führungskraft, Mitarbeiter) als auch die Klienten bzw. Kunden vom Beratungsprozess. Je nach Zielsetzung rücken eher persönliche, interaktive oder institutionelle Aspekte in den Fokus der Aufmerksamkeit.
In der Regel werden im Reflexionsprozess Faktoren berücksichtigt, die normalerweise nicht gesehen oder gewertet werden, und damit werden auch neue Lösungen angeregt. Die Arbeitsweise der Supervisoren ist lösungs- und ressourcenorientiert. Die supervisorische Haltung ist allparteilich, kontextsensibel und beachtet die Geschlechterperspektive. Reflexion und Lösungsorientierung folgt nicht linearen Prinzipien, sondern betrachtet die Arbeitsprozesse auf vorhandene Wechselseitigkeiten und Wechselwirkungen (rekursive Kausalität).
Im Supervisionsprozess bringt der Supervisor ein breites Methodenrepertoire zum Einsatz. Neben sprachlichen Mitteln kann auch mit nonverbalen und kreativen Methoden gearbeitet werden, die die Dinge häufig leichter und schneller „auf den Punkt“ bringen. „Zu den wichtigsten Supervisionsmethoden gehören Hypothesenbildung, Auftrags- und Kontextklärung, zirkuläre, ressourcen- und lösungsorientierte Fragen, Systemkommentare, Reframing, die Arbeit mit Skulpturen – sowohl mit Personen als auch mit Gegenständen – Organigramme, Genogramme und Lagepläne, Nutzen von Zeitlinien, von Nähe und Distanzen, Abbau von Barrieren, der Einsatz von Ritualen, Geschichten und Metaphern.“ (DGSF)